Erst am Wochenende habe ich wieder einen dieser Filme gesehen mit einem „Bösewicht“, einem Antagonisten, der einfach nur gruselig war. Nicht, weil er natürlich der hässlichste Kerl in der gesamten Produktion war, sondern weil er so gruselig stereotyp entwickelt war.

Sowohl die Gründe für sein Handeln, als auch die Auslöser dafür, dass er dem Helden ans Leder wollte und es nicht mit gesundem Ehrgeiz und Worten (ja, die Lehrerin in mir kommt wieder durch 😀 ) klären konnte, blieben komplett im Dunkeln.

Der perfekte Antagonist ist nicht leicht zu finden

Für meinen Debütroman „Als das Schneeglöckchen fliegen lernte“ habe ich mich sehr lange mit dissozialen Persönlichkeitsstörungen auseinandergesetzt. Wie und durch welche Auslöser sie entstehen können und wie sie sich zeigen. Denn ich wollte einen komplexen Haupt-Antagonisten erschaffen. Jemanden, den man zutiefst verabscheut, für das, was er tut, aber auch seine Beweggründe versteht.

Warum hat er Probleme Gefühle zu zeigen und in seinen Mitmenschen zu lesen? Was bringt einen Menschen dazu, dass er sein Umfeld für sein eigenes Weiterkommen manipuliert und selbst vor seiner Familie und seinen engsten Freunden nicht haltmacht? Warum kann er keine Beziehungen aufbauen? War seine lieb- und regellose Kindheit der Auslöser dafür? Und wie schafft er es sein Innerstes für seine Umwelt perfekt zu verstecken? Warum nutzt er als hochintelligenter Mensch als einziges Ventil Gewalt?

Im besten Fall entwickelt der Leser sogar Mitleid für einen Menschen, der durch seine Umwelt und körperliche Umstände auf die falsche Bahn gerät und am Ende seine einzige Chance auf ein Happy End verwirkt.

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Küsschen, Eure Jocelyn

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