Autorinnen und Spitzenhöschen

Sind Autor_innen Einzelkämpfer, die im stillen Kämmerlein ihre Geschichten in die Tasten hauen, deren Haut sein Wochen kein Sonnenlicht gesehen haben und die soziale Kontakte scheuen? Zum Glück nicht, denn wir Autor_innen auf Instagram sind unfassbar gut vernetzt, helfen uns gegenseitig bei unseren Buchprojekten und unterstützen uns, wo wir nur können. Auch Freundschaften sind auf diese Weise bereits entstanden und ich bin froh auf diese Weise unter anderem die liebe Lena Nieskens kennen gelernt zu haben.

Als ich beispielsweise riesigen Kummer mit der Recherche zu meinem neuen Roman hatte, hat sie mich aufgebaut und weitergeholfen.

Die liebe Lena und ich mit unseren Buchbabys

Unser Kennenlernen

Angefangen hat alles mit einem Leserbrief- einem meiner ersten. Die liebe Lena hat- wie sie mir nachher erzählt hat- allen Mut zusammengenommen und mich einfach angeschrieben, nachdem sie meinen Debütroman „Als das Schneeglöckchen fliegen lernte“ gelesen hatte. Da solche Briefe für mich immer noch vollkommenes Neuland sind, war ich von der ausführlichen Antwort total begeistert und so sind wir ins Gespräch gekommen.

On the Road

Lena war zu diesem Zeitpunkt mit ihrem zweiten Kind schwanger und so hatten wir abgesehen von dem Schreiben unserer Romane direkt eine Gemeinsamkeit gefunden. Mit der Zeit wurde der Kontakt häufiger und wir haben uns regelmäßig bei Fragen zu unseren Manuskripten ausgeholfen. Sie war es auch, die die Neufassung des Endes meines Romans „Wie der Sturm im Frühling“bereits lesen durfte und die mich dazu ermutigt hat. Aber auch privat haben wir sehr viele Gemeinsamkeiten festgestellt.

Das Treffen- Zwischen Knopfversessenheit und Spitzenschlüpfer

Endlich hatten wir dann einen Termin für ein Treffen gefunden und so ging es mit Sack und Pack und Familie zur lieben Lena. Nach einem kurzen Kennenlernen und während unsere Kinder durch den Garten getobt sind, hatten wir viel Zeit uns bei einem Hugo über unser liebstes Hobby zu unterhalten. Besonders stolz bin ich, dass ich die ersten Kapitel von Lenas Debütroman probelesen darf.

Lena wusste, dass ich einen Faible für alte Kleider, Uniformen und Kostüme habe. Immerhin habe ich mit meiner Schreiberei bei Theaterstücken während meiner Schulzeit angefangen und man sagt mir eine gewisse Uniform- und Knopfversessenheit nach. Also hat sie mir zahlreiche Kostüme aus dem Fundus ihrer Theatergruppe mitgebracht, die wir durchstöbert haben, inklusive Spitzenschlüpfer und einer originalen Uniform.

Seltsamerweise war es ausgerechnet dieser Schlüpfer, bei dem bei mir direkt im Kopf etwas angefangen hat zu arbeiten, sodass er sich bestimmt in einem meiner nächsten Romane in einer Schlüsselrolle wiederfinden wird.

Danach haben wir uns einem weiteren gemeinsamen Hobby gewidmet: dem Grillen. Da Lena die besten Kontakte unterhält wurden wir mit tollem Fleisch und leckeren Salaten verwöhnt.

Uniformdetail

Wer mich schon etwas länger kennt, weiß, dass ich sehr zurückhaltend bin und es eine besondere Auszeichnung mit viel Vertrauen ist, wenn ich eine Person Anteil an meinem privaten Leben haben lasse.

Dieser Nachmittag war jedoch in jedem Sinne eine wunderbare Erfahrung und ich freue mich sehr Lena und ihre Familie bald bei uns Zuhause begrüßen zu dürfen.

Große Pläne und Zeit für Veränderungen

Auch haben Lena und ich schon einmal die Köpfe zusammengesteckt, denn wir wollen gemeinsam einen Roman schreiben. Einen historischen Roman, eine Familiensaga, die in der Zeit zwischen 1870 und 1920 spielt. Auf die Idee kamen wir, da eines der Theaterkleider für ein Stück aus dieser Epoche geschneidert wurde. Wie genau das aussehen soll, wie wir den Schreibprozess planen und wie ich mich in einer für mich unbekannten Epoche (Jocelyn ohne ihre geliebte Napoleonik! Geht das überhaupt?) müssen wir nach meinem Urlaub überlegen.

Im heutigen Fall: Kakao, Kuchen und Spitzenhöschen

Ich bin jedenfalls sehr aufgeregt und habe schon erste Ideen, wie man das umsetzen könnte. Vielleicht ist jetzt aber auch der richtige Moment gekommen, mal neues Terrain zu erkunden. Nicht, dass ich meine Grande Armée für immer verlasse, aber etwas Neues wäre gewiss lohnenswert.

Was passiert beim nächsten Mal?

Ich besuche mein erstes Biwak in Hohnstein in Sachsen vom 4.-8. August 2021 und bin gespannt, was ich da wohl erleben werde!

Liebe Grüße

Eure Jocelyn

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