Rezensionen als Thema der Onlinebuchmesse- und warum sie so wichtig für uns Autorinnen und Autoren sind

Immer häufiger hat man das Gefühl, dass die einzig wichtige Währung die Rezensionen sind. Überall kann man sie wie wertvolle Goldmünzen einsammeln: bei Amazon, bei Thalia, bei Lovelynbooks… und anschließend werden sie über komplizierte Algorithmen umgerechnet, um eine Rangliste der beliebtesten und besten Romane zu erstellen. Am heutigen Tag möchten wir die Rezensionen ein wenig genauer beleuchten. Welche sind uns besonders wichtig? Welche haben uns nachdenklich gemacht? Welche ist vielleicht sogar unsere Lieblingsrezension? Und warum ist es so wichtig, dass ihr Leserinnen und Leser regelmäßig Sternchen verteilt?

Welche Rezension ist meine Lieblingsrezension?

Diese Frage fand ich total schwer zu beantworten. Zwar bin ich „erst“ seit einem Jahr im Geschäft und die Anzahl meiner Rezensionen ist noch überschaubar, aber gerade das macht es fast unmöglich. Für mich ist jede Rezension nämlich wichtig und hat Bedeutung. Ich freue mich über begründete Kritik, denn nur so kann ich mich verbessern. Ich freue mich über eure lieben Worte, eure Begeisterung, wenn euch meine Romane gepackt haben. Das ist mir alles gleich viel wert. Jedem, der sich die Zeit für mich nimmt, bin ich dankbar.

Die drei Romane auf der Onlinebuchmesse
Meine drei Romane

Gibt es Rezensionen, die mir gar nicht gefallen haben?

Ich glaube, es wäre unehrlich zu sagen, dass es nicht auch Rezensionen gibt, die mich mit einem seltsam unguten Bauchgefühl zurückgelassen haben. Oder über die ich mich geärgert habe. So hat es mich bei „Wie der Sturm im Frühling“ sehr geärgert, dass eine Bloggerin, die vorab den Roman lesen durfte und sogar noch Werbematerial erhalten hat, eine Rezension verfasst hat, die nicht nur voller Tippfehler war, sondern auch gezeigt hat, dass sie nicht einmal die erste Seite gelesen hatte.

Oder auch diese Bewertungen, bei denen kommentarlos nur 1 Sternchen gegeben wird, finde ich problematisch. Ich finde es absolut legitim so zu urteilen, wenn einem mein Roman nicht gefallen hat, aber ich würde mich in diesen Fällen sehr freuen, wenigstens ein paar Worte an Rückmeldung zu erhalten. Damit ich mich verbessern kann. Denn vielleicht hat meine Story wirklich Schwächen. Vielleicht habe ich mir im Plot wirklich einen fetten Schnitzer geleistet. Oder ich habe das weltbeste Narkosemittel verfasst. Aber wenn man es mir nicht sagt, kann ich nichts ändern. Daher frage ich mich dann immer: War es begründete Kritik? Hatte da jemand einen schlechten Tag? Ist da jemand, dem ich unwissentlich auf die Füße getreten bin?

Zwei Rezensionen- Zwei Geschichten

Aber obwohl ich euch nicht sagen kann, welche Rezensionen mir die liebsten sind, gibt es doch hinter fast jeder irgendeine Geschichte- manchmal lustig, manchmal eher traurig. Die Anzahl der gegebenen Sterne unterschlage ich euch absichtlich.

Die Rezension oben ist etwas Besonderes für mich, weil sie der Beginn einer ganz besonderen Mädels- und Mamafreundschaft war. Später hat mir die Verfasserin eine wunderbare Nachricht über Instagram geschrieben, wobei sie mir erzählt hat, dass sie etwas Überwindung gebraucht hat, mich einfach anzuschreiben. Inzwischen schreiben wir uns fast täglich. Sie war an meiner Seite, als ich den privaten Tiefpunkt, den ich in „Wie der Sturm im Frühling“ verarbeite, durchlebt habe. Wir tauschen uns über unsere Kinder aus, lachen und schimpfen zusammen und ich bin richtig froh, dass sie meine Romane und mich gefunden hat.

Diese Rezension stammt von einem meiner männlichen Leser (ja, die gibt es! Sind sind nur so so selten wie pinkfarbene Einhörner). Als ich meinen Debütroman veröffentlicht habe, war meine größte Angst, dass jemand mit Ahnung zum Thema Napoleonik sofort auf den Trichter kommt und alle Stellen ausmacht, wo ich Fehler in der Historie oder den sonstigen Fakten gemacht habe. Besonders weil schon die Eröffnungschlacht in „Als das Schneeglöckchen fliegen lernte“ erstunken und erlogen ist, weil ich dringend eine Winterschlacht in genau diesem Jahr mit Kürassierbeteiligung brauchte.

Dann kam er, schrieb mich zuerst auf Instagram an und er hatte verflucht viel Ahnung. Das war für mich der absolute Supergau. Aber irgendwie hat er es während all der Zeit, die wir uns zwischen November 2020 und Februar 2021 nie geschafft sein Leseerlebnis als Rezension festzuhalten.

Bis zu diesem 21. Februar. An diesem Tag habe ich meine erste 1-Sterne-Bewertung erhalten und war fix und fertig. Ich hatte damit gerechnet, dass sie irgendwann kommen würde, aber als es dann soweit war, war es trotzdem ein Schlag in die Magengrube.

Und dieser Leser hat es ebenfalls gesehen und fand es so unmöglich, dass da jemand ohne Begründung und Erklärung 1 Stern gibt und damit inkauf nimmt, dass meine Verkäufe dadurch in den Keller rauschen, dass er sofort seine Rezension verfasst hat, um mich „zu retten und zu trösten“. Das war eine wundervolle Geste, die ich fest in meinem Herz behalte. Danke.

Ein Anliegen der Onlinebuchmesse- Wieso sind Rezensionen wichtig für uns Autorinnen und Autoren?

Wie oben bereits erwähnt, sind Rezensionen eine Art Währung. Sie bestimmen unter anderem, welchen Verkaufsrang unsere Bücher in den jeweiligen Listen bei Amazon, Thalia etc. erreichen. Dabei sind Rezensionen etwas wertvoller als reine Sternebewertungen.

Jetzt kommt das Problem: Nur wenn der Algorithmus dieser Seiten unsere Bücher als lesenswert einstuft, werden die Romane auch weiteren Leserinnen und Lesern angeboten. Unsere Sichtbarkeit steigt. Und diese Sichtbarkeit ist für uns Autoren, besonders für uns Indie-Autorinnen und -Autoren, die keine große Marketing-Maschine eines etablierten Verlags hinter sich haben, essentiell um neue Leserinnen und Leser zu erreichen.

Daher meine Bitte: Nehmt euch für uns die Zeit und verfasst fleißig Rezensionen. Es muss keine besonders ausgeklügelt formulierte Bewertung sein. Wenn ihr kaum Zeit habt, reicht auch ein Stern. Hauptsache ihr bewertet unsere Bücher und seid euch im Klaren, was diese Rezensionen bedeuten. Das heißt auch, dass wir uns faire Bewertungen erhoffen. Kein abgesprochenes Sternchenzuschieben, aber auch keine absichtliche Herabwertung, weil einem Leser (oder Autorenkollegen) unsere Nase an diesem Tag nicht passt.

Ich habe dein Interesse geweckt?

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Wie der Sturm im Frühling

Als das Schneeglöckchen fliegen lernte

Liebe Grüße

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