Neue Pläne
Jedes Mal, wenn man kurz vor der Veröffentlichung steht, kommt dieselbe Frage: Und was machst du jetzt? Woran schreibst du als Nächstes? Wieder was mit Napoleon?
Mein nächstes Projekt- Die Klauen des Adlers
Im Augenblick bin ich noch mitten in der Arbeit zu einem größeren Roman über die Göhrdeschlacht. Als erste Infos: Es wird um einen Soldaten der Grand Armée gehen, der nach dem Tod seines Bruders Rache an seinem grausamen Vorgesetzten nimmt. Dieser Roman erscheint hoffentlich im Herbst. Hoffentlich. Wenn er nicht so ein Chaos-Biest wie der letzte ist. Der Arbeitstitel ist „Die Klauen des Adlers“. Wie der zustande gekommen ist? Als ich mich für die Völkerschlacht in Leipzig habe als Autorin akkreditieren lassen, brauchte ich ganz schnell einen Titel, der „ordentlich knallt“.
Und danach? Wir werden sehen…
Und danach… Ganz ehrlich: Ich weiß es nicht. Manuskripte und Ideen habe ich noch ziemlich viele auf dem Schreibtisch. Angedacht war eigentlich die Veröffentlichung eines Sachbuches zur Göhrdeschlacht, sowie einer Einführung in die Napoleonik für den normalen Leser. Außerdem stünde mit „Wie der Sturm in finsterer Nacht“ der dritte Teil der Sturm-Reihe an. Und der Spanienroman über die Schlacht bei Barrosa steht auch noch in den Startlöchern.
Im Moment ist es so, dass ich noch vollkommen in der Planung der Veröffentlichung kommende Woche stecke. Und wie immer, wenn ich kurz vor einer Veröffentlichung stehe, das Manuskript gefühlt 100x gelesen habe und schon wieder einen Schreibfehler gefunden habe (wie kann das eigentlich sein), dann habe ich es einfach nur über. Zu meinem Mann habe ich gestern schon halb im Scherz gesagt: „Wenn ich jetzt noch einen verfluchten französischen Dragoner sehe, fange ich an zu schreien!“ Aber meistens sitze ich dann am nächsten Tag wieder morgens um 5 Uhr voller Elan vor dem Notebook und bin wieder im Lager der französischen Soldaten unterwegs.
Aber ich glaube, man merkt ein bisschen- vielleicht kommt die Frage auch daher im Moment so häufig in Lesermails und bei Instagram- dass in Bezug auf die Grand Armée bei mir ein bisschen die Luft raus ist und ich mich auf diesem Feld erst einmal berappeln und neu finden muss, um den Kopf freizubekommen. Was aber nicht heißt, dass ich denen, die mir so wunderbar geholfen haben und die mir in den letzten Wochen mit Rat und Tat zur Seite standen, nicht immer verbunden bleibe. Vielleicht ist es nur ein kurzer Ausflug.
Daher denke ich, das ist mir erst gestern wieder bewusst geworden, dass ich nach dem Göhrde-Biest erst einmal eine Napoleonikpause einlege und wieder vor der eigenen Haustür nach Stoff für Geschichten suche. Dazu hätte ich mit „Von Löwen und Gänseblümchen“ einen Roman über das Schicksal einer Industriellendynastie aus Bergisch Gladbach fast fertig.
Das ist der heutige Stand. Aber es ist ja wie immer, man weiß nie was kommt und ob die Inspiration beim nächsten Biwak nicht wieder zuschlägt. Schließlich arbeite ich zu gerne mit meinen beiden Experten zur Grand Armée. Und die Deutsche Legion des Königs hat mich irgendwie auch letztens zwangsrekrutiert… Für die Entscheidung jedenfalls habe ich noch reichlich Zeit.
Liebe Grüße