#autor_innensonntag

Jeden Sonntag gibt es bei uns in der Autorengruppe ein Thema, zu dem wir uns austauschen. Die Themen sind oft so spannend und vielseitig, dass ich sie inzwischen auch hier auf der Webseite teile. Diese Woche geht es beim Autor_innensonntag um unsere Schreibanfänge.

Vor kurzer Zeit hat mir jemand gesagt, dass das Schreiben wohl meine Bestimmung sei und ich unbedingt daran festhalten müsse. „Bestimmung“, das Wort war mir anfangs viel zu groß. Aber inzwischen finde ich es ganz passend und mag es sehr. Schreiben ist etwas, das sich durch mein ganzes bisheriges Leben zieht. Es ist mein Ausgleich im Alltag. Meine Leidenschaft, für die ich vollkommen brenne.

Meine Schreibanfänge in der Grundschule

Ich habe das Lesen und Schreiben von Anfang an geliebt und seit ich einigermaßen in der Lage bin ganze Sätze zu schreiben, habe ich meine ersten Geschichten geschrieben. Anfangs per Hand oder auf dem alten Amiga meines Vaters. Diese Geschichten habe ich sogar noch- allerdings auf Diskette. Da muss ich wohl mal ran.

Wann immer es darum ging, einen Aufsatz zu schreiben, war ich Feuer und Flamme. Dabei haben mich historische Stoffe aber von Anfang an fasziniert. Und so kam es wie es kommen musste: Am Ende der vierten Klasse haben eine Freundin und ich ein ganzes Theaterstück geschrieben, das den Namen „Matthias in der Ritterzeit“ hatte und dann auch aufgeführt wurde- und bei dem wir uns alle ganz fein mit Magen-Darm-Grippe angesteckt haben und dann Weihnachten allesamt flach lagen 😅

Temposchreibwettbewerb und das Theater

Beim Theater bin ich dann auch noch ein paar Jahre geblieben und so habe ich dann eine Fortsetzung des Theaterstücks aus der Grundschule für eine Aufführung in der 6. Klasse beigesteuert. Natürlich wieder mit einem absolut einfallsreichen Namen: „Matthias in der Zeit des alten Ägypten“.

Beide Theaterstücke habe ich kurz darauf in Prosatexte umgeschrieben und beim Temposchreibwettbewerb für Nachwuchsautoren eingereicht. Damit bin ich dann unter die Top 100 gekommen- also nicht der große Wurf und immerhin gab es ein schickes Lesezeichen als Preis.

Mein 2. Roman „Wie der Sturm im Frühling“ (2021)

Und danach?

Danach ist das Ganze erst einmal im Sande verlaufen. Ich habe hin und wieder Beiträge zu Wettbewerben geschickt. Mit mäßigem Erfolg. In der Mittelstufe habe ich festgestellt, dass ich den Stil anderer Autoren recht gut kopieren kann und habe im Stil einer Parabel Kurzgeschichten bei Wettbewerben eingereicht, wobei man mir dann freundlich mitgeteilt hat, dass ich gut schreibe, aber meine eigene Stimme finden müsste.

Während des Abiturs, des Studiums und meiner Zeit als Lehramtsanwärterin hatte ich dann allerdings kaum mehr Zeit zum Schreiben. Wenn etwas nicht nach wenigen Kapiteln verworfen wurde, landete es nach der Beendigung einfach auf der Festplatte, denn für eine Überarbeitung fehlte mir die Zeit und die Konzentration. Und irgendwie hatte ich auch keine Lust, meine Arbeit der Allgemeinheit zur Verfügung zu Stellen, denn ich war mir sicher, dass niemand meine Sachen lesen würde. Und dann war mein Debüt auch noch so schrecklich lang. Ich hatte schon Jahre zuvor versucht, es als Geschenk binden zu lassen und war kläglich gescheitert.

Ausschnitt des Covers zu „Wie der Sturm der Ewigkeit“ (2022)

Erst als ich während meiner ersten Schwangerschaft zuhause bleiben und mich beschäftigen musste, habe ich das Manuskript zu „Als das Schneeglöckchen fliegen lernte“ komplett fertig gestellt. Während des ersten Lockdowns in der Corona-Pandemie hatte ich dann drei Jahre später aber erst die Zeit es zu überarbeiten und zu veröffentlichen (wie das eben so ist, als inzwischen Zweifach-Mami). Und das habe ich bis heute nicht einmal bereut.

Seitdem habe ich zwei weitere Romane „Wie der Sturm im Frühling“ und „Wie der Sturm der Ewigkeit“ geschrieben und bin dankbar darüber, wenn ich sehe, wie viele Leserinnen und Leser ich bislang damit erreichen konnte.

Übrigens: Leseproben und meine wunderschönen Bonuskapitel findet ihr HIER.

Liebe Grüße

Schreibanfänge

Quellen:

Titelbild: pixabay

Themen:

Als das Schneeglöckchen fliegen lernte, Autorinnensonntag, Wie der Sturm der Ewigkeit, Wie der Sturm im Frühling

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